Du möchtest als Friseur einen eigenen Salon eröffnen? Leider kann das ganz schön teuer werden. Aber keine Angst, dein Traum muss noch nicht aufgegeben werden, denn es gibt noch eine Alternative: Ein mobiler Salon. Was genau ist das und wie kann man das Konzept umsetzen? Wir zeigen dir die Vor- und Nachteile und was du alles beachten musst.
Was ist ein mobiler Salon?
Im Prinzip ist ein mobiler Salon das, was der Name schon sagt: Ein Friseursalon, der nicht an einen Standort gebunden ist. Als Friseur dieser Art buchen dich deine Kunden direkt zu sich nach Hause. Das kann viele Vorteile mit sich bringen, aber auch Nachteile. Deshalb haben wir das Wichtigste für dich einmal zusammengetragen:
Nachteile
- Viel Unterwegs: Mach dich darauf gefasst, dass du viel Zeit im Auto verbringen wirst.
- Keine Hilfskraft: Als mobiler Friseur bist du auf dich allein gestellt. Bei Ausfällen durch Ferien oder auch Krankheit, musst du dich darauf einstellen, dass du keine Umsätze machen wirst.
- Werbeverbot: Als Reisegewerbe darfst du nur sehr eingeschränkt für dich werben.
Vorteile
- Flexibilität: Weniger Aufträge bedeuten für dich nicht sofort ein finanzieller Ruin, weil du laufende Fixkosten, wie zum Beispiel eine Salonmiete, nicht decken musst.
- Starke Kundenbeziehung: Deine Beziehung zu deinen Kunden wird viel persönlicher, wenn du sie besuchst. Du arbeitest in ihrer gewohnten Umgebung und kannst ihnen zusätzlich deine volle Aufmerksamkeit schenken, weil die Salonumgebung nicht ablenkt.
- Großer Kundenkreis: Weil du nicht mehr lokal an einen Ort gebunden bist, kannst du einen deutlich breiteren Kundenstamm aufbauen.
- Weniger Betriebskosten: Hohe Mietkosten oder auch Personalkosten entfallen.
- Du benötigst keinen Meisterbrief: Seit dem Jahr 2003 brauchst du im Reisegewerbe keinen Meistertitel.
Was musst du bei der Existenzgründung alles beachten?
Die Vorteile sind schon ziemlich überzeugend! Wenn du dir eine Existenz als mobiler Friseur aufbauen willst, gibt es aber trotzdem auch noch einiges zu beachten. Folge einfach unserem Leitfaden und kriege ein Gefühl für die wichtigsten Sachen, die du nicht außer Acht lassen solltest.
Kümmere dich um die Reisegewerbekarte für mobile Friseure
Besonders wichtig ist, dass du als mobiler Friseur laut der Gewerbeordnung (§55 (2) GewO) zwar keinen Gewerbeschein benötigst, aber eine sogenannte Reisegewerbekarte. Die Anmeldung findet über das örtliche Ordnungsamt statt und unterscheidet sich je nach Gemeinde. Informiere dich deshalb am besten auf der jeweiligen Homepage. Dein Antrag wird dann meist innerhalb von vier bis sechs Wochen bearbeitet.
Wichtig: Beachte, dass du deine Gewerbekarte bei jeder deiner Tätigkeiten im Rahmen deines „Salons“ mit dir tragen muss, damit du dich auf Verlangen von Beamten oder der Behörde ausweisen kannst.
Beachte das Werbeverbot
Im Reisegewerbe darfst du nur sehr eingeschränkt werben. Sobald du Kunden konkret dazu aufforderst, deine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, widersprichst du dem Werbeverbot. Informiere dich also am besten, welche Werbevorgaben du einhalten musst.
Ausbildung – Ja oder nein?
Wie bereits erwähnt benötigst du als mobiler Friseur keinen Meistertitel. Möglich macht das die Handwerkernovelle aus dem Jahr 2003, die diese Voraussetzung für das Reisegewerbe aufgehoben hat. Um allerdings wettbewerbsfähig zu sein, macht eine Ausbildung trotzdem Sinn. So kannst du nämlich Arbeitsqualität nachweisen und dann auch höhere Preise verlangen. Außerdem kannst du einem Berufsverband beitreten, der dir mit günstigeren Versicherungen und auch der Ausrüstung helfen kann.
Sei auf der sicheren Seite – Schließe Versicherungen ab
Sich selbstständig zu machen, ist immer auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Deshalb ist es sinnvoll einige Versicherungen abzuschließen. Folgende können dich zum Beispiel absichern:
- Krankenversicherung
- Rentenversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Betriebshaftpflichtversicherung
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Rechtsschutzversicherung
- Unfallversicherung
Besorge dir die passende Ausstattung
In gewisser Weise ist es selbstverständlich gute Werkzeuge für deine Friseurtätigkeit zu besitzen. Wir listen dir trotzdem nochmal alles auf, damit du dir ganz sicher sein kannst, dass du an alles denkst:
- Hochwertige Scheren
- Eine Haarschneidemaschine
- Kämme und Bürsten
- Haarklammern
- Ein qualitativ hochwertiger Föhn
- Weitere Styling-Geräte (Glätteisen, Lockenstab, etc.)
- Haarpflegeprodukte für unterschiedliche Haartypen
- Haarschneideumhänge
- Bleichbeständige Salonhandtücher
- Ein Reinigungsset mit Besen
- Ein mobiles Kassensystem
Mach die Bezahlung einfach
Mit deinem mobilen Salon machst du automatisch schon den ersten Schritt in Richtung starke Kundenbeziehung. Mit einem zuverlässigem Kassensystem, dass alle gängigen Zahlungsmethoden unterstützt, kannst du die Kundenzufriedenheit dann noch mehr stärken. Wirf unbedingt einen Blick in unser E-Book zum Thema Digitalisierung für Dienstleister, um herauszufinden, was du noch alles tun kannst, damit dein mobiler Salon ein voller Erfolg wird!
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