Markenzeichen von Louis Vuitton
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Markenaufbau: Wie werde ich als Dienstleister zur Marke?

Es ist der Jackpot für jeden Dienstleister: Du bist nicht mehr „nur“ Friseur, Heilpraktiker oder Elektroinstallateur, sondern eine Marke. Jeder bringt deine Dienstleistungsbranche mit deinem Namen in Verbindung. Du bist Experte auf deinem Gebiet, teilst dein Wissen mit anderen und lebst schon lang nicht mehr nur von deiner eigentlichen Dienstleistung. Klingt verlockend? Dann wartet auf dich ein Haufen Arbeit und du brauchst selbstverständlich auch eine Portion Glück. Wir haben für dich einen 6-Punkte-Plan zum Markenaufbau erstellt. Denn dazu gehört viel mehr als ein außergewöhnlicher Name und ein hübsches Logo.

Best Practice in Sachen Markenaufbau: Julia and Gil

Als die Idee für diesen Artikel entstand, schoss mir direkt ein Name in den Kopf: Julia and Gil! Und deswegen möchte ich dieses Beispiel gerne mit dir teilen. Wenn du nicht gerade in der Fotografie oder genauer gesagt Hochzeitsfotografie unterwegs bist, wird dir der Name vermutlich wenig sagen. Aber das macht gar nichts. Die zwei Fotografen aus Leipzig sind für mich ein Paradebeispiel, was den Markenaufbau angeht. Ich folge den Beiden schon seit langer Zeit auf Instagram und bin immer wieder fasziniert, was sie auf die Beine stellen und was man erreichen kann, wenn man aus einer Dienstleistung eine Marke aufbaut.

Aber fangen wir ganz von vorne an: Julia and Gil sind ein Fotografen-Couple, das hauptsächlich Hochzeiten und Paare shootet – rund um die Welt. Die Beiden haben ihren ganz eigenen Stil mit einem hohen Wiedererkennungswert. So viel zu den Grundvoraussetzungen. Mittlerweile beschränkt sich ihr Business nicht mehr nur auf Shootings. Sie haben einen digitalen Campus mit Vorträgen, Tutorials, Interviews und Co. auf die Beine gestellt, verkaufen Presets, geben Coachings, sind als Speaker unterwegs, verkaufen ihre eigenen Kameragurte und haben gerade einen Fotografie-Podcast gelauncht. Auf Instagram folgen den Zweien über 17.000 Menschen und auf Facebook haben schon über 26.000 auf „Gefällt mir“ gedrückt. Julia and Gil haben das geschafft, wonach viele Dienstleister streben: Sie haben eine eigene Marke aufgebaut. Bestimmt steckt dahinter auch immer ein Fünkchen Glück, aber vor allem verdammt viel Arbeit und Mut. Als ich beiden vor zwei oder drei Jahren anfing, auf Instagram zu folgen, bestand ihr Business fast ausschließlich aus dem Fotografieren. Dann begannen Julia und Gil immer mehr, ihr Wissen auch an andere Fotografen weiterzugeben, woraus zum Beispiel der digitale Campus entstand. Und so bauten sie ihr Unternehmen und ihre Marke mit der Zeit immer weiter aus und wurden immer bekannter. Ich bin sehr gespannt, wo die Reise noch hingeht!

Möchtest du auch eine Marke aufbauen? Das ist der 6-Punkte-Masterplan

Du wärst gerne so erfolgreich wie Julia and Gil und möchtest dich mehr auf den Markenaufbau konzentrieren? Dann gibt es einige Dinge, die du auf deinem Weg beachten solltest:

1. Finde deine Nische

Um eine erfolgreiche Marke aufzubauen, ist es wichtig, einen USP oder zumindest einen klaren Fokus zu haben. Bist du beispielsweise Kosmetiker und bietest alles von der Nagelpflege über Vitamininjektionen bis zur Schnecken-Schleim-Behandlung an, wird es schwierig. Wofür soll dann deine Marke stehen? Wie willst du dich in einem bestimmten Bereich weiterbilden und zum Experten werden, wenn du alles anbietest? Du musst einen Fokus setzen! Und am besten handelt es sich um eine Nische, in der du auch noch nicht allzu viel Konkurrenz hast.

2. Definiere deine Werte und Visionen

Das bringt uns auch direkt zu Punkt Nummer zwei – du musst dir folgende Fragen stellen: Wie positioniere ich mich? Wie möchte ich dargestellt werden? Wie möchte ich wahrgenommen werden? Wo will ich hin? Setze die Eckpunkte für deine eigene Marke, so fällt dir der Aufbau leichter.

3. Nutze Social Media

Dieser Tatsache solltest du dir bewusst sein – Ohne Social Media kein Markenaufbau! An Instagram, Pinterest, YouTube und Co. wirst du heute nicht mehr vorbeikommen. Social Media ist der Ort, wo Kunden, aber auch Leute aus deiner Branche auf dich aufmerksam werden. Das ist der Platz, an dem du das Gesicht hinter deiner Marke zeigst. Beim Aufbau einer Marke geht es viel um dich als Person – das sollte dir klar sein. Wenn du dich selbst vor der Kamera zeigst und auch Einblicke hinter die Kulissen gibst, schafft das eine ganz andere Präsenz und ein ganz anderes Vertrauen, als wenn du nur die Strippen im Hintergrund ziehst.

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4. Vernetze dich

Wie sollen dich die Menschen in deiner Branche als Experten und Marke sehen, wenn sie nicht wissen, dass es dich gibt? Deshalb: Vernetze dich, vernetze dich, vernetze dich! Sei präsent auf relevanten Konferenzen, Messen sowie Events und trete entsprechenden Netzwerken aus deiner Branche bei. Daran kommst du auf keinen Fall vorbei.

5. Teile dein Wissen

Im Zuge des Markenaufbaus ist es essenziell, dass du dich als Experte auf deinem Gebiet positionierst. Dafür musst du bereit sein, dein Wissen weiterzugeben. Nutze deinen Blog, deine Website, YouTube, Instagram und Co., um dein Knowhow zu teilen. Julia and Gil haben zum Beispiel einen eigenen Online-Campus mit Zugang zu Vorträgen, Tutorials, Interviews etc. aufgebaut. Auch das ist eine der vielen Möglichkeiten, die du hast. Wichtig ist nur, dass du uniquen Content produzierst, den die User nur bei dir finden. Auch Vorträge, Workshops oder Speaker-Slots auf Konferenzen sind ideale Möglichkeiten, um deine Bekanntheit noch mehr zu steigern.

6. Bleibe kritikfähig

Ein ganz wichtiger Rat zum Schluss: Bleibe kritikfähig und hol dir regelmäßig Feedback ein. Nobody is perfect! Auch wenn du es in deinen Augen schon „geschafft“ hast, wirst du immer wieder etwas dazu lernen und Fehler machen. Marken sind nie fertig!

Bist du bereit, zur Marke zu werden?!

Nun habe ich dir ein Best-Practice-Beispiel und einen 6-Punkte-Masterplan mit auf den Weg gegeben. Es kann dir leider niemand garantieren, dass es mit dem Markenaufbau genau so läuft, wie du es dir vorgestellt hast. Es gibt auch keine Tipps à la „Mach dies und jenes und in drei Monaten hast du deine eigene Marke geschaffen“. Jeder hat sein eigenes Tempo, jeder muss Rückschläge einstecken und jeder ist in einer unterschiedlichen Branche unterwegs. Wichtig ist nur, dass du dranbleibst und dir treu bleibst. Let’s go!

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