Ladenfläche von oben mit Klamotten

Ladenzonen und Laufrichtungen optimal nutzen – so geht’s!

Was sollte das Ziel eines jeden Einzelhändlers sein? Richtig, den Kunden so lange wie möglich im Laden zu halten und so die Zahl an Einkäufen zu erhöhen. Und wie gelingt das? Gestaltet man seinen Laden so unübersichtlich, dass sich der Kunde darin verläuft und zwangsläufig länger Zeit dort verbringt? Hält man den Kunden aktiv davon ab, den Laden wieder zu verlassen, während man ihm zehn Sonderangebote an den Kopf wirft? Natürlich nicht. Vielmehr geht es um eine angenehme Verkaufsatmosphäre, einen schön gestalteten Verkaufsbereich und optimal genutzte Ladenzonen und Laufrichtungen. Los geht’s!

Schaffe eine Wohlfühlatmosphäre

Deine Kunden sollten sich in deinem Geschäft wohlfühlen und gerne auch etwas länger bleiben wollen. Je mehr Zeit ein Kunde bei dir verbringt, desto wahrscheinlicher, dass er doch noch etwas kauft oder sogar etwas mehr kauft als ursprünglich geplant. Außerdem behält man Produkte, die man in einer schönen Atmosphäre gekauft hat in positiver Erinnerung, kommt gerne wieder und empfiehlt das Geschäft vielleicht sogar weiter. Also: Mach es deinen Kunden schön!

Raumaufteilung: So erhöhst du die Verweildauer deiner Kunden im Laden

Auch die Raumaufteilung kann einen Kunden dazu bringen, mehr oder weniger Zeit in deinem Geschäft zu verbringen. Drei Dinge solltest du in puncto Raumaufteilung besonders beachten:

  • Schaffe eine klare Übersicht.
  • Nutze die Fläche optimal aus
  • Biete eine logische Wegführung an

Übersichtlich und einladend: Der Eingangs- und Verkaufsbereich

Neben dem Schaufenster macht der Eingangsbereich den ersten Eindruck beim Kunden aus. Dem Kunden sollte die Entscheidung, den Laden zu betreten, so einfach wie möglich gemacht werden. Das bedeutet: Gestalte den Eingangsbereich hell und einladend und verzichte wenn möglich auf Stufen oder im Weg stehende Objekte.

Der Verkaufsbereich sollte vor allem übersichtlich und mit System eingerichtet werden. Denn Kunden fühlen sich in einer Umgebung wohler, deren Aufbau und Anordnung sie sofort überblicken und verstehen und in der sie sich auch ohne große Hilfe zurechtfinden können. Ordne deshalb Warengruppen nach einem erkennbaren Muster an und achte auch darauf, dass die Gänge nicht zu eng werden. Außerdem sollten Regale, die in der Mitte des Raumes stehen, nicht zu hoch sein, damit die Sicht nicht versperrt wird. Ein weiterer wichtiger Punkt: Griffzonen! Ware wird nämlich unterschiedlich oft gekauft, je nachdem, auf welcher Höhe sie präsentiert wird. Konkret lassen sich hier vier Bereiche einteilen:

  • Bereich oberhalb von 160 cm: Diesen Bereich kann der Kunde auch aus der Ferne gut sehen, da er oberhalb der Augenhöhe liegt. Hier sollten deshalb Artikel platziert werden, die den Kunden anlocken könnten.
  • Bereich 120 cm bis 160 cm: Auf dieser Höhe liegt die Ware dem Kunden direkt auf Augenhöhe und er kann ganz bequem danach greifen. Deshalb ist das hier auch die verkaufsstärkste Zone.
  • Bereich 80 cm bis 120 cm: Der Bereich auf Hüfthöhe des Kunden ermöglicht immer noch ein einfaches Greifen nach der Ware, der Kunde sieht diese Produkte jedoch nicht mehr auf den ersten Blick. Produkte, die hier stehen, werden deshalb etwas seltener verkauft.
  • Bereich 0 cm bis 80 cm: Hier sieht der Kunde schlecht hin und muss sich auch noch bücken, wenn er denn doch ein interessantes Produkt entdeckt hat. Dieser Bereich ist daher recht verkaufsschwach.

Optimale Nutzung der Ladenfläche

In jedem Geschäft gibt es Flächen, auf denen besser verkauft wird und Flächen, auf denen einfach weniger Ware wegkommt. Man spricht hier auch von verkaufsaktiven und verkaufsnegativen Ladenzonen. Beide sollte man optimal nutzen.

  • Verkaufsaktive Ladenzonen: Hier kannst du wichtige Produkte und Angebote platzieren, damit der Kunde sie auch auf jeden Fall wahrnimmt. Als verkaufsaktiv gelten beispielsweise Wände auf der rechten Seite des Kunden, Gangbegrenzungen oder Auflaufflächen beim Wechsel der Laufrichtungen.
  • Verkaufsnegative Ladenzonen: Bereiche, in denen in der Regel nicht so gut verkauft wird, sind beispielsweise Mittelgänge, Ecken, dunkle Zonen und Bereiche in der Nähe von Treppen. Um diese Zonen solltest du dich besonders bemühen, um auch hier das Maximale herauszuholen: Beleuchte diese Flächen auf besondere Weise, gestalte sie farblich auffallend, dekoriere sie besonders schön oder funktioniere sie zu Ausruhbereiche für deine Kunden um.

Hier geht’s lang – die Laufrichtung der Kundschaft

Durch bestimmte Anordnungen der Regal- und Einrichtungselemente kannst du in deinem Geschäft die Laufrichtung vorgeben und deine Kunden so an bestimmten Produkten vorbeiführen. Im besten Fall verführt das den Kunden wieder zu ungeplanten Extra-Käufen. Natürlich kannst du auch verschiedene Laufmöglichkeiten anbieten, damit sich der Kunde selbstständig für eine Richtung entscheiden kann. Bei beiden Konzepten gilt: Locken, nicht drängen. Schließlich soll sich der Kunde ja wohlfühlen. Außerdem kannst du dir von anderen Geschäften so einiges abschauen: Hast du dich zum Beispiel schon einmal gefragt, warum in fast allen Supermärkten der Eingang rechts ist und es innen dann linksherum geht? Tests haben gezeigt, dass Kunden in linksdrehenden Supermärkten einfach kaufbereiter sind. Diese Erkenntnis kannst du sicher auch in deinem Geschäft nutzen.

Fazit: Concept first!

Eine aufgeräumte, übersichtliche Gestaltung deines Ladengeschäfts wird Kunden anlocken und sie hoffentlich zum Kaufen verführen. Aber auch du und deine Mitarbeiter profitieren natürlich von einem schön gestalteten Verkaufsraum. Deshalb gilt: Überlege dir ein klares Konzept, nutze die verfügbaren Flächen optimal und beachte Laufrichtungen, verkaufsaktive Bereiche und Griffzonen. Viel Erfolg beim Verkaufen!


Übrigens: Es verkauft sich natürlich noch leichter, wenn man nicht nur über einen durchdacht gestalteten Laden, sondern auch über ein smartes Kassensystem für den Einzelhandel verfügt. Die Shore Kasse ist ein solches System, das unter anderem Kassieren, Kartenzahlung, Warenwirtschaft, Trinkgeld oder Kundenfeedback in einem vereint.

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