Hitze im Salon – Das kannst du gegen die hohen Temperaturen tun
Hot, hot, hot! Dieser Sommer bricht die Hitzerekorde und bringt den Kreislauf schnell an seine Grenzen. Die schweißtreibenden Temperaturen erschweren so nicht selten das Berufsleben vieler Arbeitnehmenden. Besonders im Friseursalon kann die Hitze zusätzlich zu der sowieso schon permanent heißen Föhnluft und den hitzeausstrahlenden Stylinggeräten schnell zum Verhängnis werden. Also, was macht man jetzt am besten bei der Hitze im Salon? Stay cool – wir zeigen dir wie!
Hitze im Salon – Habe ich nicht ein Recht auf Hitzefrei?
Du kannst natürlich immer deinen Salon schließen, wenn dir danach ist! Du kannst dann aber auch ziemlich sicher davon ausgehen, dass deine Kundschaft damit nicht zufrieden ist und schnell zu deiner Konkurrenz weiterzieht. Das ist also definitiv kein Gewinn für dich!
Fakt ist auch, dass deine Angestellten generell kein Recht auf Hitzefrei haben, außer du schaffst es, utopische 35° Celsius Lufttemperatur bei dir im Salon heraufzubeschwören. Tatsächlich gibt es sogar eine gesetzliche Regelung – Die Technische Regeln für die Arbeitsstätten Raumtemperatur (ASR A3.5) schreiben Unternehmenden nämlich vor, dass die Raumtemperatur 26 Grad nicht überschreitet, weil du sonst tatsächlich eine Gesundheitsgefährdung riskierst. Zum Glück gibt es einige Maßnahmen, die du anwenden kannst, um deine Angestellten und deine Kundschaft vor der Hitze im Salon zu schützen!
#1 Installiere einen Sonnenschutz
Die einfachste Möglichkeit der Hitze zumindest ein bisschen zu entkommen, ist der Schatten. So kannst du etwa nach der Arbeitszeit die Jalousien geschlossen halten, um deinen Salon über die Nacht runterzukühlen. Aber auch Markisen können schon Tagsüber für Hitzeschutz sorgen. Du kannst nämlich so zumindest ein wenig die direkte Sonneneinstrahlung verhindern und gleichzeitig auch noch einen erweiterten Wartebereich für deine Kundschaft vor deinem Salon schaffen.
#2 Mit ausgetüfteltem Lüftungssystem cool bleiben
Im Sommer lohnt es sich, die Arbeit etwas früher als sonst zu starten, um in den frühen Morgenstunden die kalte Luft für das Stoßlüften zu nutzen. Dasselbe gilt übrigens auch für den kühlen Abend. Eventuell hast du bei dir im Salon sogar eine Lüftungseinrichtung, mit der du eine Nachtauskühlung vornehmen kannst. Achte beim Lüften aber auf jeden Fall auf die Einbruchssicherheit.
Seit der Pandemie ist Lüften und frische Luft sowieso noch einmal ein größeres Thema geworden. So hast du auch die Möglichkeit über einen Sensor regelmäßig den CO2-Gehalt, die Feuchtigkeit und die Temperatur der Luft zu messen und so ganz genau zu erfahren, wann wieder gelüftet werden sollte.
#3 Don’t forget to stay hydrated
Jaja, den Satz hat man diesen Sommer bestimmt schon mindestens hundertmal gehört. Aber es ist halt nun mal auch etwas am ausreichenden Trinken dran. Die Hitze schlägt nämlich ganz schön stark auf den Kreislauf. Der Körper reagiert auf die hohen Temperaturen ähnlich wie beim Sport – man schwitzt und verliert dabei nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Mineralstoffe. Die Flüssigkeit muss wieder aufgenommen werden! Bei sehr starker Hitze trinkst du am besten sogar drei Liter Wasser, als die sonst empfohlenen zwei Liter.
Wusstest du übrigens, dass du bei heißem Wetter lieber warme Getränke als Durstlöscher wählen solltest? Es scheint paradox, aber bei eiskalten Getränken braucht der Körper mehr Energie, um sie zu verarbeiten – die Körperwärme steigt. Ein warmer Tee bietet sich also super an! Trotzdem kannst du deiner Kundschaft natürlich auch eisgekühlte Getränke servieren.
Übrigens musst du deiner Kundschaft nicht die teuren, zuckrigen Softdrinks anbieten. Eine günstige und leckere Lösung ist zum Beispiel Infused Water. Mach dein gesundes Früchtewasser doch einfach selbst! Mit saftigen Früchten und frischen Kräutern lassen sich wunderbar fruchtige Sommerdrinks ohne Mühe selbst herstellen.
Übrigens: Wasser ist eines der ersten Mittel, das einem gegen die Hitze im Salon einfällt. Es häufen sich allerdings die Meldungen über Dürre, Trockenheit und Wasserknappheit. Betriebe sollten sich daher jetzt schon vorbereiten und Maßnahmen ergreifen: Wie kann Wasser gespart werden und wie bereitet man sich am besten auf eine mögliche Wasserknappheit vor?
#4 Überlege, ob eine Siesta für Entlastung sorgen kann
In Spanien und anderen südlichen Ländern in Europa hat sich die Siesta längst etabliert. Warum also nicht auch im immer heißer werdenden Deutschland? Besonders zur Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, ist die Hitze kaum auszuhalten. In vielen kleineren Unternehmen in Spanien wird deshalb zwischen 14 und 17 Uhr eine lange Mittagspause eingelegt. Die Zeit, die hier „verloren“ geht, wird dann in den kühleren Abendstunden ausgeglichen. Du würdest quasi deine Öffnungszeiten einfach auf Sommerzeit stellen.
Ein weiterer Bonus: Durch die späteren Öffnungszeiten, kannst du deiner arbeitstätigen Kundschaft entgegenkommen, die meist sowieso keinen Friseurtermin mitten am Tag wahrnehmen kann.
#5 Hast du schon einmal über eine Klimaanlage nachgedacht?
Hallo Captain Obvious! Sehr wahrscheinlich ist dir der Begriff Klimaanlage bei den Temperaturen schon einmal in den Kopf gekommen. Das Gerät ist dir zu teuer? Rechne vielleicht noch einmal nach. Salons die keine Klimatisierung haben, werden von Kundschaft häufig gemieden. Das schlägt sich dann negativ im Umsatz nieder. Dies gilt besonders für Friseursalons, weil sich deine Kund:innen hier nicht nur kurz aufhalten. Sind dann die Räumlichkeiten nicht klimatisiert, fängt das große Schwitzen an.
Klimatisierte Friseurräume sind sogar ein wahrer Kundenmagnet! Wenn du bei der Terminvereinbarung schon direkt über die klimatisierten Räumlichkeiten informieren kannst, freut sich deine Kundschaft.
„Hallo, in unserem Salon musst du bei 30 Grad nicht schwitzen, hast keine Zugerscheinungen und wirst nicht krank. Wir bieten zu unserem Wohlfühlklima außerdem noch ein Erfrischungsgetränk an.“
Deine Kundschaft wird von der tollen Betreuung und dem Wohlfühlklima begeistert sein. Innerhalb eines Sommers kannst du deine Klimaanlage sehr wahrscheinlich durch den Anstieg der Kundenfrequenz während der Hitze bezahlen.