Glückliche Frau
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Happy und gesund? Diese Berufe machen dich glücklich!

In diesem Artikel erfährst du:

  • Welche Faktoren für eine glückliche Athmosphäre am Arbeitsplatz sorgen
  • Welche 10 Berufe am glücklichsten machen
  • Welche Rolle Gesundheit in der Jobwelt spielt

Stell dir vor, du müsstest fünf Berufe aufzählen, die glücklich und gesund machen. Wetten, es würden Jobs wie Anwält:in, Pilot:in oder Ärzt:in fallen? Warum? Weil viele Menschen davon ausgehen, dass Glück und Gesundheit im Beruf unweigerlich mit dem Gehalt verbunden sind. 

Dass das in Wirklichkeit nicht der Fall ist, zeigt eine Reihe von Studien.

Kleiner Spoiler: Auf dem Siegertreppchen der Jobs, die am glücklichsten machen, stehen drei Handwerksberufe. Ist dein Beruf auch dabei? 

Was ist eigentlich Glück?

Glück ist laut dem Duden eine „angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat“ oder auch ein „Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung“.

Schön – Und noch schöner, wenn man dieses gute Gefühl in seinem Job finden kann. Bevor wir uns die Berufe ansehen, die Menschen besonders glücklich machen, möchten wir aber einen Blick auf die Faktoren werfen, die einen richtig guten Job ausmachen.

Diese Faktoren sind entscheidend

Ist deine Arbeit sterbenslangweilig? Oder stehst du jeden Morgen auf und fragst dich, wie du all deine Aufgaben überhaupt bewältigen sollst? Beides ist nicht ideal. Zufriedene Menschen gehen in ihrem Job den goldenen Mittelweg: Ihre Fähigkeiten sind gefordert, sie fühlen sich aber nicht überfordert. Bietet dir dein Job also interessante Herausforderungen, die du realistischerweise bewältigen kannst, ist das eine gute Voraussetzung für Spaß im Job und ein glückliches Arbeiten.

Helfen macht glücklich. Wer mit seiner Arbeit Gutes tut und damit einen Sinn in seiner täglichen Tätigkeit erkennen kann, ist zufriedener mit seinem Job. Eine sinnvolle Aufgabe gibt uns das Gefühl, gebraucht zu werden und zu etwas Gutem beitragen zu können. Welche Aufgaben genau sinnhaft sind, entscheidet jeder selbst. Alte Menschen pflegen, Brände löschen, seltene Pflanzen züchten, Musik machen, Haare schneiden, Medikamente entwickeln, Sprachunterricht geben, eine Heizung reparieren – für jede:n gibt es eine Aufgabe, in der er/sie einen tieferen Sinn sehen und so Berufe für sich finden kann, die ihn/sie glücklich machen.

Wertschätzung ist ein weiterer wichtiger Faktor, wenn es darum geht, in seinem Job glücklich zu werden. Denn man kann so viel Sinn in seiner Aufgabe sehen und so viel Spaß an seinen Herausforderungen haben, wie man möchte: Wenn am Ende niemand Notiz von der eigenen Leistung nimmt, ist das einfach frustrierend. Wertschätzung kann auf verschiedene Art und Weise gezeigt werden: Zum einen kann Anerkennung durch lobende Worte von Kolleg:innen und Vorgesetzten ausgedrückt werden. Wie du vielleicht weißt, freut man sich über ein „Das ist richtig gut geworden!“ als Feedback zu seiner Arbeit sehr. Zum anderen zeigt sich Wertschätzung natürlich auch in der Bezahlung. Womit wir wieder beim Geld wären: Angemessen für seine Leistungen bezahlt zu werden, ist einfach ein gutes Gefühl. 

Du bist bei der Arbeit nicht allein! Schließlich gibt es ja noch deine Kolleg:innen. Und auch die sind für das Wohlbefinden im Beruf sehr wichtig. Der beste Job mit den tollsten Aufgaben nützt dir wenig, wenn es dir jeden Morgen davor graut, dich neben dein:e motzende:n Kolleg:in zu setzen. Andersherum können liebe Kolleg:innen auch etwas zähere Arbeitsphasen zu einer angenehmen Zeit werden lassen. Glück teilt man am besten und den größten Spaß hat man zusammen mit anderen. Und in der Arbeit sind die anderen nun mal die Kolleg:innen. Gute Beziehungen zu den Menschen, mit denen du arbeitest, sind daher Gold wert und ein wichtiger Faktor für glückliches Arbeiten. 

Die Zeiten, in denen jede:r Mitarbeiter:in von Montag bis freitagmorgens um Punkt Acht in der Arbeit erscheinen musste, sind bei den allermeisten Unternehmen wohl vorbei. Zum Glück! Denn flexibles Arbeiten bringt zufriedenere Mitarbeiter:innen. Die Möglichkeit, ein paar Tage im Homeoffice zu arbeiten oder etwas früher oder später mit der Arbeit zu beginnen, kann für viele einen großen Unterschied machen. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen nämlich eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf und machen damit glücklicher.

Wir wollen immer mehr Geld und immer schneller die Karriereleiter hochsteigen. Denn Menschen, die hunderttausende von Euros mit nach Hause bringen und ganz oben stehen, müssen doch unglaublich zufrieden sein. Schließlich machen Berufe, in denen man viel Geld verdient, glücklich. Oder?

Nur zum Teil. Genügend Geld zu verdienen, ist sicherlich eine wichtige Basis fürs Glücklichsein. Wer ausreichend Geld zur Verfügung hat, braucht sich um seine Existenz schon einmal keine Sorgen zu machen und kann sich auf andere Dinge konzentrieren. Zum Beispiel aufs Glücklichsein. Tief und nachhaltig glücklich macht Geld allerdings nicht. Welche Faktoren sind es also dann, die im Job tatsächlich glücklich machen? 

Diese Berufe machen glücklich!

Und? Welche Berufe sind es denn jetzt, die besonders viel Spaß und vor allem glücklich machen? Dieser Frage ging der Havard-Professor Howard Gardner im Zuge seines „Good Work Project“ nach. Das Ergebnis ist überraschend! Hier ist das Ranking der Top 10: 

Gärtner:in und Florist:in

Ein grüner Daumen macht happy! Gärtner:innen und Florist:innen beschreiben ihren Job als erfüllend. Wir finden: Absolut nachvollziehbar! Florist:innen und Gärtner:innen sind viel draußen in der Natur, haben vermutlich wenig Stress, kümmern sich in aller Ruhe um ihre Pflanzen und können mit Freude beobachten, wie alles wächst und gedeiht. Wer diesen Job macht, hat Glück gehabt!

Friseur, Schönheitspfleger, Kosmetiker

Waschen, schneiden, föhnen, glücklich sein! Die Möglichkeit, sich um die Schönheit der Kunden zu kümmern, scheint wirklich Spaß zu machen. Das Handwerk bietet zudem abwechslungsreiche Aufgaben, nette Kundenkontakte und am Ende (hoffentlich) glückliche Kunden. Einer der Berufe also, die wahrhaftig glücklich machen.

Klempner:in und Installateur:in

Auch in diesen Berufen ist viel handwerkliches Geschick gefragt. Klempner:innen und Installateur:innen kümmern sich um Sanitäranlagen, Heizungen, Regenrinnen & Co. – und dabei auch um ihr eigenes Glück.

Marketing- und PR-Manager:in

Die erste Berufsgruppe im Ranking, die nicht im Handwerk angesiedelt ist! Obwohl Menschen im Marketing und PR die meiste Zeit in einem Büro verbringen und keiner handwerklichen Arbeit nachgehen, scheinen sie mit ihrem Job durchaus zufrieden zu sein. Hier sind Kreativität und Teamgeist gefragt – klingt nach Spaß, oder?

Wissenschaftler:in

Forschen, neue Erkenntnisse gewinnen und vielleicht sogar die nächste Relativitätstheorie aufstellen? All das macht Wissenschaftler:innen glücklich und bringt ihre Berufsgruppe damit auch Platz 5 des Happy Rankings.

Platz 6: Mitarbeitende in der Tourismus- & Freizeitwirtschaft

Platz 7: Bauarbeiter:in

Platz 8: Ärzt:in

Platz 9: Anwält:in

Platz 10: Krankenpfleger:in

Diese 5 Faktoren sind entscheidend

Arbeit besteht aus Aufgaben – welche Art von Aufgaben uns täglich erwarten, hat einen Einfluss auf unsere Gesundheit. Gesundheitsförderlich ist es, wenn man seine Aufgaben möglichst selbstständig erledigen kann, Handlungsspielräume hat, Entscheidungen selbst treffen kann und der Job vielfältige Anforderungen bereithält. 

Wie bei den Glücksfaktoren zählt auch das Arbeitsklima zu einem der wichtigsten Faktoren, wenn es um gesunde Jobs geht. Gesund arbeiten – und das ist keine Überraschung – lässt sich am besten in einem guten und wertschätzenden Arbeitsklima, in dem man viel und gut mit seinen Kolleg:innen kommunizieren, interagieren und kooperieren kann. 

Pausen und Erholung sind unheimlich wichtig für die eigene Gesundheit. Deshalb ist es im Beruf gesundheitsförderlich, ein gutes Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben herzustellen und genügend Erholungsphasen einbauen zu können. 

Rundum gesund arbeiten kann nur, wer sich in einem gesunden Arbeitsumfeld bewegt. Das bedeutet: Der Arbeitsplatz sollte ergonomisch gestaltet und das Einkommen zufriedenstellend sein. Darüber hinaus sollten natürlich arbeitsschutzrechtliche Bestimmungen eingehalten und schädigende Umgebungseinflüsse so gut es geht vermieden werden. 

Im Beruf auf der Stelle zu treten, kann ziemlich frustrierend und damit auch ungesund sein. Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung zeigen Menschen neue Wege auf, machen zufriedener und in der Folge auch gesünder. 

Wer in seinem Beruf nicht nur glücklich, sondern auch gesund sein möchte, sollte weiterlesen. Denn wir widmen uns jetzt nach den glücklichsten Berufen einmal den gesündesten! Bevor wir zu unseren Gesundheitsrankings kommen, möchten wir uns aber noch ansehen, welche Umstände einen Beruf zu einem besonders gesunden Beruf machen. Das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs nennt eine Reihe von gesundheitsförderlichen Faktoren, die wir wie folgt zusammengefasst haben:  

Diese Berufe sind gesund

Welche Jobs nun besonders gesund sind, lässt sich pauschal allerdings nicht ganz so einfach sagen. Hier kommt es ganz entscheidend auf den Maßstab an, den man anlegt: Gilt ein Beruf beispielsweise als gesund, wenn Menschen besonders wenig Fehltage haben? Oder sollte beurteilt werden, wie gefährlich, anstrengend oder schädigend ein Job ist?

„Gesund“ ist in diesem Fall also Definitionssache – das erklärt auch, warum verschiedene Studien zu so unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Wir möchten euch trotzdem zwei interessante Rankings vorstellen: 

In der Untersuchung vom Sehhilfenhändler Lenstore wurden Gesundheitsrisiken im Job anhand der Kriterien Gefährlichkeit, Infektions- und Verletzungsrisiko, Belastung für Muskeln und Gelenke, Körperhaltung, Schädigung der Sinneswahrnehmung, Fitness und Sonnenschäden beurteilt.

Top 5 der gesündesten JobsTop 5 der ungesündesten Jobs
  1. Steuerberater:in
  2. Webentwickler:in
  3. IT-Manager:in
  4. Marketing-Manager:in
  5. Rechtsanwält:in
  1. Notfallsanitäter:in
  2. Feuerwehrleute
  3. Zahnärzt:in
  4. Zollbeamte:r
  5. Flugbegleiter:in

Eine Analyse der AOK nimmt dagegen die Anzahl an krankheitsbedingten Fehltagen als Maßstab. Hier gelten also Berufe als gesund, in denen Menschen wenig Fehltage zu verzeichnen haben.

Top 5 der gesündesten JobsTop 5 der ungesündesten Jobs
  1. Hochschullehre & -forschung
  2. Softwareentwicklung
  3. Forschung & Entwicklung
  4. Ärzt:innen
  5. IT-Anwendungsberatung
  1. Ver- & Entsorgung
  2. Straßen- & Tunnelwartende
  3. Industriellen Gießerei
  4. Spanlose Metallbearbeitung
  5. Platz- & Gerätewärt:innen

Zusammenfassung

Wo ist er denn nun, der ideale Job, der glücklich und gesund macht? Wir würden dir jetzt gerne einen Beruf nennen, der dich garantiert und ultimativ glücklich und gesund werden lässt. Aber das können wir leider nicht.

Alle Rankings, Tipps und Studien sind letztlich irrelevant – denn Gesundheit und vor allem Glück sind so unglaublich individuell und von so vielen verschiedenen Dingen abhängig, dass es unmöglich ist, hierzu pauschale Aussagen zu treffen.

Ein Beruf, der für manche Personen zu hart, zu langweilig, zu gefährlich oder zu wenig abwechslungsreich erscheint, ist für Andere der Traumjob. Und während manche in einem vermeintlich ungesunden Job eine absolut gesunde Balance halten können, ist der nächste in einem mutmaßlich gesunden Job unzufrieden und dadurch vielleicht krank.

Also: Jede:r muss letztlich wohl selbst herausfinden, welcher Job ihn/sie glücklich macht und wie er/sie sich im Beruf gesund halten kann.

Aus diesem Artikel solltest du mitnehmen:

  • Glücklichkeit im Beruf wird nicht durch das Gehalt bestimmt
  • Gesundheit spielt eine große Rolle beim Thema Glück
  • Der richtige Job ist individuell

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