Katze liegt vor einem Laptop

Kolumne: Warum die eigene Website einen zweiten Frühling bekommt

Mein Vater ist Webdesigner der ersten Stunde. Nach den ersten privaten Experimenten fing er an, Websites zu bauen – für Apotheken, Bauunternehmen, Chöre, Vereine usw. Am Ende der Nullerjahre änderte sich die Internetlandschaft. Kein Mensch wollte mehr eine eigene Seite. Facebook war den meisten genug und vor allem kostenlos. Ich würde mir die Phrase „Social Media hat alles verändert!“ gerne sparen, aber es ist eben so. Zwar hat Twitter in Deutschland nie wirklich gezogen, aber dafür Instagram. Vor allem bei Beauty-Dienstleistern ist es eines der beliebtesten Netzwerke.
Aber wie geht’s weiter? Reicht deine Facebook-Seite und dein Instagram-Profil für eine ordentliche Web-Präsenz aus? Ich sage: nein.

Zwischen versteckten Beiträgen und Datenskandal

Facebook ist tot. (Dazu empfehle ich wärmstens den hier verlinkten Artikel meiner Kollegin Caro). Man erreicht einfach niemanden mehr. Wenn du nicht bezahlst, „versteckt“ Facebook deine Beiträge. Das geschieht schon seit Jahren, macht aber erst allmählich die Runde. Das bedeutet für dich: Der hübsche Vorteil „kostenlos“ macht die Fliege. Entweder du bezahlst oder du bleibst im Loch. Auch der Datenskandal zauberte keine Lorbeeren um Mark Zuckerbergs Ohren. Das Vertrauen in Facebook sinkt. Die Zahlen stagnieren in Europa und das ist bei einer wachsenden Zahl von Internetnutzern also ein Rückgang.


Ergo: Die Bedeutung und Reichweite einer Facebook-Seite nimmt rapide ab. Für eine gute und reichweitenstarke Online-Präsenz reicht sie nicht mehr. Du musst mehr machen!
Viele setzen heute verstärkt auf Instagram und TikTok. Manche machen es schon seit längerer Zeit ausschließlich. Das ist grundsätzlich kein verkehrter Ansatz. Vor allem für Branchen, die etwas Schönes zu zeigen haben, ist Instagram die ideale Plattform. Aber reicht das?

Eine Übersicht der Monthly Active Users bei Facebook von Q1 2016 bis Q1 2018. Man sieht einen ständigen Anstieg der Nutzer bis auf 2,196 Millionen

Instagram ist hübsch, aber aufwändig

Merklicher Erfolg bei Instagram bedeutet einen riesigen Haufen Arbeit. Natürlich träumt jeder davon. Du postest einfach cooles Zeug und gehst viral. Aber das ist nicht die Regel. Nennt mich einen Pessimisten, aber die Realität sieht so aus: Nach einem halben Jahr hast du 30 Follower und sieben Likes auf jedem Bild. Neue Kunden? Null. Der Nutzen für dein Business? Null. Der Sinn? Null. Natürlich lässt sich das ändern, aber nur mit harter Arbeit und viel Zeit. Liken, liken, liken. Kommentieren, kommentieren, kommentieren. Markieren, markieren, markieren. Hast du die Zeit dafür? Als schwer arbeitender Dienstleister sind deine Nerven- und Zeitressourcen in der Regel komplett ausgelastet.

Versteht mich nicht falsch! Instagram ist eine gute Sache und macht Spaß. Es reicht aber nicht, um sich im Netz ordentlich zu präsentieren und neue Kunden zu gewinnen. Das liegt auch daran, dass dort nicht nach dir gesucht wird.

Das Shore Marketing Paket

Wo nichts gesucht wird, wird auch nichts gefunden

Womit gewinnt ein Dienstleister, ein Laden oder eine Gastronomie die meisten Kunden im Internet? Richtig, über Suchmaschinen. Die Leute suchen nicht bei Facebook, Instagram oder TikTok nach „Nagelstudio München Schwabing“. Um bei Google gefunden zu werden, empfehle ich zwei Dinge:

1. Ein Google My Business Profil

Wenn Sucher nach Dienstleistungen oder z.B. Restaurants suchen, dann merkt Google das natürlich. Folglich spuckt es entsprechende Ergebnisse aus. Da der Friseur und die Cocktailbar meist an bestimmte Adressen gebunden sind, erscheint direkt die Google Maps Karte und darunter die entsprechenden Google My Business Profile. Um dort zu erscheinen, brauchst du ein My Business Profil.

2. Eine eigene Website

Wie kann eine Person, die gerade an ihrem Laptop sitzt, jetzt am einfachsten einen Termin buchen? Im besten Fall kann sie ihren Termin direkt online buchen. Zum einen muss sie nicht extra ans Telefon oder Smartphone. Zum anderen sieht sie auf einen Blick im Kalender, welche Termine du noch freihast (Ein großer Vorteil, den viele Dienstleister und Unternehmer stark unterschätzen). Damit das mit der Online-Buchung schnell und ohne Hürden klappt, solltest du aber deine eigene Website direkt mit deinem Google My Business Profil verknüpfen. Der potenzielle Kunde kann dann direkt in deiner Anzeige auf den Link zu deiner Seite klicken und den Termin buchen. Bei manchen Softwareanbietern, wie beispielsweise Shore, kannst du einen Buchungsbutton sogar direkt in dein Google Profil integrieren. Damit wird die Terminbuchung noch einfacher.
Neben der reibungslosen Online-Terminbuchung gibt es aber noch weitere starke Argumente für eine eigene Website. Sie ist vor allem ein starkes Indiz für Professionalität.

Was macht den Unterschied?

Eine eigene Website mit individueller Domain (Internetadresse) und professionellem Design ist nicht nur eine Buchungsplattform. Sie ist vor allem auch ein attraktives und überzeugendes Aushängeschild. Sie ist dein Schaufenster im Internet und ein Zeichen deiner Kompetenz. Wer über eine simple Facebook-Seite hinausgeht, zeigt, dass er sein Angebot angemessen präsentieren möchte. Eine eigene Website gibt dir zudem viel Flexibilität. Du kannst über Inhalte und Design völlig frei entscheiden. Das macht die einzigartig und hebt dich von der Konkurrenz ab. Es gibt dir die Möglichkeit, aus der Masse heraus zu stechen.

Mein Fazit: Wohl dem, der einen eigenen Ofen hat

Genau wie MySpace, Lokalisten (und wie sie nicht alle heißen) wird auch Facebook irgendwann auf dem Friedhof der sozialen Netzwerke liegen und das wohl schneller, als man denken möchte. Was danach kommt, steht in den Sternen. Sicher ist, dass die eigene Website ein starkes Comeback feiern wird. Genau genommen war sie nie wirklich weg. Die Suchmaschine ist und bleibt der größte Kundenlieferant. Niemand sucht in den sozialen Medien nach einem Friseur, einer Massagepraxis oder einer entspannten Gin-Bar. Das läuft alles über Google. Wer nicht mit einer eigenen, schicken Website inklusive direkter Buchungsmöglichkeit aufwarten kann, muss sich ganz weit hinten anstellen. Die Leute wollen suchen, finden, klicken, buchen. So singt der Zeitgeist.

Also: Solltest du keine eigene Website haben – oder einen veralteten Flash-Kolben – rate ich dir: Nimm das Projekt in Angriff! Eine eigene, professionelle Website bringt dir neue Kunden, eine gute Portion Prestige und hebt dich von der Konkurrenz ab. Große Kosten brauchst du nicht zu befürchten. Wenn du Zeit und Muße hast, dich selbst ein wenig reinzufuchsen, kannst du deine Website komplett kostenlos selbst bauen. Für einen sehr überschaubaren Betrag, kannst du das aber natürlich auch machen lassen. Shore z.B. baut und wartet dir deine Website und liefert dir auch direkt die Online-Terminbuchungsfunktion.

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