Dein mobiler Friseursalon – Selbstständigkeit auf 4 Rädern
Du möchtest als Friseur einen eigenen Salon eröffnen? Leider kann das ganz schön teuer werden. Aber keine Angst, dein Traum kann wahr werden, denn es gibt noch eine Alternative: Ein mobiler Salon. Was genau ist das und wie kann man das Konzept umsetzen? Wir zeigen dir sowohl die Vor- und Nachteile, als auch alles, was du beachten musst, bei deiner Selbstständigkeit auf 4 Rädern.
Übrigens: Das innovative Kassensystem von Shore ist auch für mobile Friseure ideal geeignet.
🔍 Was ist ein mobiler Salon?
Im Prinzip ist ein mobiler Salon das, was der Name schon sagt: Ein Friseursalon, der nicht an einen Standort gebunden ist. Als Friseur dieser Art buchen dich deine Kunden direkt zu sich nach Hause. Das kann viele Vorteile mit sich bringen, aber auch Nachteile. Deshalb haben wir das Wichtigste für dich einmal zusammengetragen:
➖ Nachteile
- Viel unterwegs: Mach dich darauf gefasst, dass du viel Zeit im Auto verbringen wirst.
- Keine Hilfskraft: Als mobiler Friseur bist du auf dich allein gestellt. Bei Ausfällen durch Ferien oder auch Krankheit, musst du dich darauf einstellen, dass du keine Umsätze machen wirst.
- Werbeverbot: Als Reisegewerbe ohne Meisterbrief darfst du nur sehr eingeschränkt werben.
➕ Vorteile
- Flexibilität: Weniger Aufträge bedeuten für dich nicht sofort ein finanzieller Ruin, weil du laufende Fixkosten, wie zum Beispiel eine Salonmiete, nicht decken musst.
- Starke Kundenbeziehung: Deine Beziehung zu deinen Kunden wird viel persönlicher, wenn du sie besuchst. Du arbeitest in ihrer gewohnten Umgebung und kannst ihnen zusätzlich deine volle Aufmerksamkeit schenken, weil die Salonumgebung nicht ablenkt.
- Großer Kundenkreis: Weil du nicht mehr lokal an einen Ort gebunden bist, kannst du einen deutlich breiteren Kundenstamm aufbauen.
- Weniger Betriebskosten: Hohe Mietkosten oder auch Personalkosten entfallen.
- Du benötigst keinen Meisterbrief: Seit dem Jahr 2003 brauchst du im Reisegewerbe nicht unbedingt einen Meistertitel.
🔍 Ausübung ohne Meisterbrief mit einem Reisegewerbe: Das musst du beachten!
Die Vorteile sind schon ziemlich überzeugend! Wenn du dir eine Existenz als mobiler Friseur aufbauen willst, gibt es aber trotzdem auch noch einiges zu beachten. Folge einfach unserem Leitfaden und kriege ein Gefühl für die wichtigsten Sachen, die du nicht außer Acht lassen solltest.
〰️ Die Reisegewerbekarte für mobile Friseure
Besonders wichtig ist, dass du als mobiler Friseur laut der Gewerbeordnung (§55 (2) GewO) zwar keinen Gewerbeschein benötigst, aber eine sogenannte Reisegewerbekarte. Die Anmeldung findet über das örtliche Ordnungsamt statt und unterscheidet sich je nach Gemeinde. Informiere dich deshalb am besten auf der jeweiligen Homepage. Dein Antrag wird dann meist innerhalb von vier bis sechs Wochen bearbeitet.
Wichtig: Beachte, dass du deine Gewerbekarte bei jeder deiner Tätigkeiten im Rahmen deines „Salons“ mit dir tragen muss, damit du dich auf Verlangen von Beamten oder der Behörde ausweisen kannst.
〰️ Das Werbeverbot
Im Reisegewerbe darfst du nur sehr eingeschränkt werben. Sobald du Kunden konkret dazu aufforderst, deine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, widersprichst du dem Werbeverbot. Aber was bedeutet das für dich genau? DU musst darauf achten, nicht regelmäßig bei denselben Kunden tätig zu sein bzw. keine Bestandskunden aufzubauen, wenn du vorübergehend und gelegentlich deine Dienstleistung anbietest, z.B. auf Veranstaltungen oder Märkte. Doch jedes Bundesland kann eigene Anforderungen oder Regelungen aufstellen, daher informiere dich am besten bei deiner örtlichen Handwerkskammer oder dem Gewerbeamt, welche Werbevorgaben du einhalten musst, sonst kann es zu einer Abmahnung kommen.
〰️ Ausbildung – Ja oder nein?
Wie bereits erwähnt benötigst du als mobiler Friseur keinen Meistertitel. Möglich macht das die Handwerkernovelle aus dem Jahr 2003, die diese Voraussetzung für das Reisegewerbe aufgehoben hat. Um allerdings wettbewerbsfähig zu sein, macht eine Ausbildung trotzdem Sinn. So kannst du nämlich Arbeitsqualität nachweisen und dann auch höhere Preise verlangen. Außerdem kannst du einem Berufsverband beitreten, der dir mit günstigeren Versicherungen und auch der Ausrüstung helfen kann.
🔍 Ausübung mit Meisterbrief: Warum sich das lohnt!
Wir haben jetzt viel über die Vor- und Nachteile einer Anmeldung eines Reisegewerbes ohne Meisterbrief geredet, aber warum es sich für dich womöglich lohnt einen Meisterbrief zu besitzen, erfährst du jetzt!
〰️ ‚Normaler‘ Gewerbeschein
Solltest du einen Meisterbrief besitzen und mobiler Friseur werden wollen, müsstest du in der Regel ein ’normales‘ Gewerbe beim örtlichen Gewerbeamt anmelden. Das bedeutet auch, dass du entsprechende steuerlichen und rechtlichen Anforderungen Genüge leisten müsstest. Sowohl online findest du die erforderlichen Formulare, als auch bei deinem zuständigen Gewerbeamt. Informiere dich dort auch über die Kosten, diese liegen zwischen 15 und 80 €, sind aber nicht bundesweit einheitlich geregelt. Ansonsten können nur noch durch das Ordnungsamt oder die Gewerbeaufsicht bei den etwaigen Geschäftsräumen mit Vorschriften eingegriffen werden.
〰️ Kein Werbeverbot!
Nun aber zum wichtigsten Vorteil überhaupt! Mit Besitz eines Meisterbriefes und einem ’normalen‘ Gewerbe (inkl. Schein versteht sich), ist es dir möglich für dich und deine Dienstleistung zu werben! Und das ohne sehr einschränkenden Bedingungen! So ist es dir möglich, Bestandskunden aufzubauen, Visitenkarten zu verteilen, aktiv über dein Angebot zu reden und Social Media zu nutzen, um Kunden zu generieren. Jegliches Marketing ist dann erlaubt – solange sich es im Bereich des rechtlichen Rahmens befindet.
🔍 Hilfreiche Tipps
- Mach dich fit mit unserem Leitfaden für Social Media (beachte weiterhin das Werbeverbot, wenn du dich nur als Reisegewerbe gemeldet hast!)
- Kommunikation ist das A und O! Ein guter Friseur hört aufmerksam zu, um die Wünsche optimal und professionell umzusetzen.
- Um besonders gut aufzufallen, lohnt sich es immer eine hippe oder stilvolle Einrichtung bzw. Auftreten an den Tag zu legen.
〰️ Besorge dir die passende Ausstattung
In gewisser Weise ist es selbstverständlich, gute Werkzeuge für deine Friseurtätigkeit zu besitzen. Wir listen dir trotzdem nochmal alle Basics auf, damit du dir ganz sicher sein kannst, dass du an alles denkst:
- Hochwertige Scheren
- Eine Haarschneidemaschine
- Kämme und Bürsten
- Haarklammern
- Ein qualitativ hochwertiger Föhn
- Weitere Styling-Geräte (Glätteisen, Lockenstab, etc.)
- Haarpflegeprodukte für unterschiedliche Haartypen
- Haarschneideumhänge
- Bleich-beständige Salonhandtücher
- Ein Reinigungsset mit Besen
- Ein mobiles Kassensystem
- Fahrzeug für den Transport
〰️ Sei auf der sicheren Seite – Schließe Versicherungen ab
Sich selbstständig zu machen, ist immer auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Deshalb ist es sinnvoll, einige Versicherungen abzuschließen. Folgende können dich zum Beispiel absichern:
- Krankenversicherung
- Rentenversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Betriebshaftpflichtversicherung
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Rechtsschutzversicherung
- Unfallversicherung
〰️ Alle wichtigen Infos auf einem Blick
Übrigens: Bei der Handwerkskammer und deinem örtlichen Ordnungsamt kannst du dich nochmal genauer beraten lassen.
🔍 Finanzielle Starthilfe
Ja, selbst ein mobiler Friseursalon hat seine Kosten, aber eventuell kannst du dir den Start durch Förderzuschüsse durch die Bundesagentur für Arbeit erleichtern. Erkundige dich, welche Förderungen auf dich zu treffen und sichere deinen Weg zur Selbstständigkeit ab. Schließlich willst du als mobiler Friseur nicht auf gute Ausstattung oder ein Auto verzichten müssen.
⚡ Einfache mobile Bezahlung mit Shore
Mit deinem mobilen Salon machst du automatisch schon den ersten Schritt in Richtung starke Kundenbeziehung. Nun fehlt es dir nur noch an ein innovatives mobiles Kassensystem, womit dir eine einfache Bezahlung für unterwegs garantiert ist? Mit einem zuverlässigen Kassensystem, dass alle gängigen Zahlungsmethoden unterstützt, kannst du die Kundenzufriedenheit so noch mehr stärken. Wirf unbedingt einen Blick in unser E-Book zum Thema Digitalisierung für Dienstleister, um herauszufinden, was du noch alles tun kannst, damit dein mobiler Salon ein voller Erfolg wird!