Wie erstelle ich einen Businessplan für mein Unternehmen?
In einem Businessplan hältst du u.a. fest, wie deine Geschäftsidee genau aussieht, was sie besonders macht, mit welcher Konkurrenz du dich konfrontiert siehst, welche Marketingmöglichkeiten du hast und wie du das Ganze finanzierst. Eine ganze Menge Input, den du nicht mal so auf die Schnelle zu Papier bringst ‒ doch die Arbeit zahlt sich aus! Hier geben wir dir alle Infos, die du rund um das Thema „Businessplan erstellen“ benötigst – von der Struktur über die benötigten Unterlagen bis zu hilfreichen Tools.
Warum benötigst du einen Businessplan?
In erster Linie erstellst du einen Businessplan für dich selbst. Er hilft dir dabei, deine Vision aufs Papier zu bringen und ist sowohl ein Leitfaden als auch eine Navigationshilfe bei den ersten Schritten deiner Unternehmensgründung. Bevor du loslegst, ist es wichtig, deine Pläne und Gedanken einmal ganz klar zu strukturieren. Erstellst du einen Geschäftsplan, wird dieser dir dabei helfen, alle Chancen, aber auch Risiken deiner Geschäftsidee ans Licht zu bringen. Deine Idee lässt sich leichter, strukturierter und fundierter in die Realität umsetzen. Ob Strategie, Ziele, Finanzen oder Wettbewerber – während du deinen Businessplan erstellst, wirst du alle Aspekte deines zukünftigen Unternehmens beleuchten. Und das ist unfassbar wichtig!
Darüber hinaus benötigst du ihn aber auch für:
- Finanzierungspartner (Banken, Investoren, Fördermittel etc.)
- Arbeitsagentur (Beantragung des Gründerzuschusses und des Einstiegsgelds)
- Businessplanwettbewerbe
- Geschäfts- und Kooperationspartner
Wie sollte dein Geschäftsplan aussehen?
Jeder Gründer ist einzigartig und so ist auch jeder Businessplan ganz individuell. Es gibt bislang keine offiziellen Vorgaben für die Erstellung oder den Umfang. Das Idealmaß liegt erfahrungsgemäß bei 20 bis 25 Seiten. Aber das lässt sich nicht pauschalisieren, da beispielsweis bei einem komplexen Vorhaben mit hohem Kapitalbedarf auch 100 Seiten nötig sein können.
Ein Geschäftsplan besteht grundlegend aus zwei Bausteinen: Zum einen aus der Idee (Angebot, Zielgruppe, Marketing und Co.) und zum anderen aus der Finanzplanung (Finanzierung, Rentabilitätsvorschau etc.). Dabei ist ein gesunder Optimismus nicht verkehrt, dieser sollte aber auch mit daten und fakten belegbar sein. Fantasieberechnungen sind in einem Businessplan definitiv fehl am Platz und werden Geschäftspartner, Investoren und Co. nur selten überzeugen.
Wir möchten dir an dieser Stelle noch ein paar kleine Tipps zur äußeren Form und der Struktur mit auf den Weg geben:
- Bring deine Aussagen auf den Punkt
- Werde nicht zu theoretisch
- Vermeide Fachbegriffe
- Verwende eine klare Struktur
- Lass jemanden deinen Plan gegenlesen
- Leg Wert auf kurze Absätze und eine gut lesbare Schrift (maximal 2 verschiedene Schriftarten)
- Verwende Kopf- und Fußzeilen mit deinem Unternehmsnamen
- Verwende Seitenzahlen
- Übe die mündliche Präsentation
Wie sollte die Businessplan Gliederung aussehen?
Wie oben schon erwähnt, gibt es keine klaren Vorgaben, wie ein Businessplan aussehen muss. Diese Punkte sollten allerdings in deinem Konzept auftauchen:
- Executive Summary: ca. 1-2 Seiten, Inhalt auf den Punkt bringen, Geschäftsidee und Gründer kurz vorstellen, entscheidet darüber, ob die Person weiterliest, muss überzeugen
- Geschäftsidee: detailliert die Idee und das Geschäftsmodell beschreiben, USP, Ziele für die nächsten Jahre, Visionen, Zweck, Produkt/Dienstleistung beschreiben, Status quo
- Gründer & betriebliche Organisation: Vorstellung der Gründer und des Teams, Fähigkeiten, Erfahrungen, Stärken und Schwächen, Qualifikationen, Branchenkenntnisse, Standort, Mitarbeiter, Gesellschafter, Geschäftsführer, Organigramm
- Zielgruppe: alle Infos und gesamtes Wissen über die zukünftigen Kunden, Kundensegmente, Kundenbedürfnisse, Kundenstandorte, Kundenbedürfnisse
- Markt & Wettbewerb: Begründung zur Machbarkeit deiner Idee, mit Daten und Marktforschungen untermauern, Marktvolumen und dessen Entwicklung, Hürden Markteintritt, Standortanalyse, Konkurrenzsituation, Stärken und Schwächen der Konkurrenz, Kosten vergleichbarer Produkte/Dienstleistungen
- Visionen & Ziele: kurz-, mittel- und langfristige Ziele, Unternehmensvision entwickeln
- Strategie: wie willst du dich am Markt positionieren und die Kunden überzeugen
- Rechtsform & Steuern:Rechtsform, Gesellschafterstruktur, Verteilung der Gesellschaftsanteile, Genehmigungen
- Marketing & Vertrieb: die 4Ps: Product, Place, Price, Promotion, alle Fakten zu Angebot, Preis, Vertrieb und Werbung, Marketingstrategie und Marketingbudget
- SWOT-Analyse: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
- Finanzierung: hier scheitern viele Businesspläne, hol dir ggf. externe Hilfe, Kapitalbedarfsplan, Finanzierungsplan (Eigenkapital, Fremdkapitalbedarf, Förderprogramme, Beteiligungskapitalgeber), Sicherheitenübersicht, Liquiditätsplan, Ertragsvorschau/Rentabilitätsvorschau
Welche Unterlagen gehören zum Businessplan?
- tabellarischer Lebenslauf
- Gesellschaftervertrag
- Pachtverträge
- Kooperationsverträge
- Leasingverträge
- ggf. Gutachten
- Nachweise zu Schutzrechten
- Übersicht der Sicherheiten
- Marktanalysen
- relevante Kennzahlen der Branche