Seit dem 31. März 2021 ist die Kassensicherungsverordnung (kurz: KassenSichV) in allen Bundesländern Pflicht und es gibt keinen Weg mehr um sie herum. Sie beinhaltet auch die Pflicht zur TSE-Nutzung. Du als Unternehmer bist also selbst dazu verpflichtet, dir eine geeignete Sicherheitseinrichtung anzuschaffen. Mittlerweile gibt es verschiedene Arten auf dem Markt – das kann einen zuerst sehr überfordern. Aber keine Angst, wir stellen dir die unterschiedlichen Arten mit ihren Vor- und Nachteilen vor, sodass du eine begründete Entscheidung treffen kannst.
Was war TSE nochmal?
TSE ist eine technische Sicherheitseinrichtung für Kassen in Deutschland. Es gibt sowohl Hardware- als auch Cloud-Lösungen, die du nutzen kannst. Generell besteht die TSE aber immer aus einem Sicherheitsmodul, einem Speichermedium und einer einheitlichen digitalen Schnittstelle. Durch diese drei Einheiten speichert sie Daten so ab, dass alle Veränderungen nachvollzogen werden können und nichts nachträglich gelöscht werden kann. Das ist wichtig für die Überprüfung durch das Finanzamt und auch für den Datenschutz.
TSE Stick
Der TSE Stick ist eine lokale Hardware, die physisch an dein Kassensystem angesteckt wird. Zusätzlich zu dem USB-Stick kann diese auch als SD-Karte oder Micro-SD-Karte verwendet werden. Die TSE ist dann je nach Bauart deiner Kasse am Gehäuse sichtbar angesteckt oder innerhalb der Verkleidung deiner Kasse. Es werden dann automatisch alle Belege direkt an die TSE geschickt und sicher gespeichert.
Vorteile
- Keine Internetverbindung notwendig
- Keine laufenden Kosten
Nachteile
- Du brauchst für jede verwendete Kasse einen eigenen Stick
- Begrenzte Speicherkapazität
- Eigenverantwortung für Backups
- TSE-eigene Zertifikatslaufzeit (3,5-7 Jahre)
- TSE-Wechsel nach Ausschöpfung der Funktionen
LAN-TSE
Die LAN-TSE ist der normalen TSE-Hardware in der Funktionsweise und Bauart identisch, jedoch kommt zusätzlich ein HUB zum Einsatz. Dieser ermöglicht eine Verbindung deiner Kassensysteme, wodurch nur ein Stick verwendet werden muss. Damit das ganze funktioniert ist zusätzlich noch eine Netzverbindung nötig.
Vorteile
- Sicherheit: Der Stick muss nicht direkt an der Kasse installiert werden
- Kostengünstiger, weil nur eine TSE angeschafft werden muss
Nachteile
- Speicherkapazität wird aufgeteilt
- Netzwerkverbindung ist notwendig
- Beim TSE-Ausfall durch die Hardware selbst, den HUB oder des Netzwerkes sind alle verbundenen Kassen betroffen
- Reaktionszeiten verlangsamen sich mit jeder angeschlossenen Kasse
- Eigenverantwortung für Backups
- TSE-eigene Zertifikatslaufzeit (3,5-7 Jahre)
- TSE-Wechsel nach Ausschöpfung der Funktionen
Cloud-TSE
Eine Cloud-TSE ist eine internetbasierte Software. Alle Funktionen werden also online abgewickelt. Deine Daten und Informationen werden dann an den Server deines Anbieters übertragen und dort direkt archiviert. So erhält die Finanzverwaltung einen Zugriff gemäß DSFinV-K.
Vorteile
- Backups werden von TSE Anbieter übernommen
- Kann mehrere Kassensysteme gleichzeitig absichern und aufzeichnen
- Dauerhafter Überblick über dein Geschäft durch mobilen Zugriff auf deine Daten
- Keine Ausschöpfung der Speicherkapazität
- Keine Zertifikatserneuerung nötig
Nachteile
- Internetverbindung notwendig
- Laufende Kosten meist durch Abo-Zahlungen
Rundum-Sorglos-Paket mit Shore
Wenn du dich jetzt schon für die Cloud-TSE entschieden hast, gibt es gute Nachrichten: Wir bei Shore bieten dir nämlich genau diese Einrichtung mit unserem intelligenten Kassensystem. Sei auf der sicheren Seite und spar dir dank unserer Cloud-TSE zusätzliche Hardware.
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