Personen halten ihre Hände in die Mitte, um Zusammenarbeit darzustellen

So sehen Kooperationsmöglichkeiten für Dienstleistende aus

Auf Social Media hört man von Influencer:innen immer öfter, dass sie mit unterschiedlichen Marken in Kooperation zusammenarbeiten – hier handelt es sich um das sogenannte Influencer-Marketing und wird ganz oft mit #Anzeige oder #Werbung gekennzeichnet. By the way: Das ist so übrigens gar nicht erlaubt und sollte eigentlich sofort auf den ersten Blick erkennbar sein. Schau mal hier. Aber zurück zum Thema: Was sind Kooperationen eigentlich genau und funktioniert das Ganze nur auf Social Media? Wir klären dich auf und zeigen dir, welche Kooperationsmöglichkeiten dir zur Verfügung stehen. Wage den Schritt zur Kollaboration und starte voll durch!

Was ist eine Kooperation überhaupt?

First things first: Kooperationen funktionieren auch außerhalb von Social Media. Nachdem das geklärt ist: Das Wort Kooperation steht zuerst einmal nur für den Begriff Zusammenarbeit und ist auch erstmal einfach so zu verstehen. Auf wirtschaftlicher Basis versteckt sich aber natürlich mehr dahinter. Das Ganze ist nämlich, wie es die Wirtschaft so an sich hat, zweckgerichtet. Es geht also darum, dass zwei oder mehrere Parteien einen Gewinn aus der Vereinbarung ziehen. Das Besondere ist aber, dass es darum geht, das auf allen Seiten gleich viel Gewinn gemacht wird – es geht also im gewissen Sinne um eine Gleichstellung der Partner:innen.  Am besten verfolgen die Unternehmen oder in unserem Fall die Dienstleistenden natürlich die gleichen Interessen und können so zielgerichtet zusammenarbeiten.

Warum ist eine Kooperation sinnvoll für dich?

Teamwork makes the dream work – oder so ähnlich sollte es bei Kooperationen also laufen. Hört sich doch super an, wenn alle einen Gewinn aus der Situation ziehen können! Ganz so einfach ist das Ganze dann aber leider doch nicht. Bei den unterschiedlichsten Kooperationsmöglichkeiten heißt es nämlich nicht immer nur Sonnenschein. Du solltest dich genauso gut auf die Schattenseiten einstellen, damit du nicht enttäuscht bist. Deshalb haben wir für dich auch Chancen und Risiken zusammengesucht, damit du dir vor der großen Entscheidung für eine Kooperation erstmal ganz genau überlegen kannst, welche Hürden du überwinden musst, aber natürlich auch welche positiven Effekte damit auf dich zukommen.

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Chancen einer Kooperation

  • Deine Zielgruppe wird größer
  • Du kannst ressourcenschonender arbeiten
  • Deine Kosten werden durch gemeinsame Investitionen geringer
  • Teilen von Know-how
  • Eine Risikoverteilung auf mehrere Parteien
  • Deine Umsätze können steigen
  • Bessere Auslastung eurer Kapazitäten
  • Größere Aufträge (z.B. Events) zusammen bewältigen

Risiken einer Kooperation

  • Viel Abstimmungsarbeit, da Entscheidungen nicht mehr allein getroffen werden können
  • Du musst dich auch auf Kompromisse einstellen
  • Preisgabe von Informationen, die du dir hart erarbeitet hast
  • Verluste werden immer alle Parteien betreffen
  • Der Erfolg ist schwer vorhersehbar
  • Kooperationen können gegen das Kartellverbot verstoßen

Hold up: Das Kartellverbot?!

Gemäß § 1 Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) sind „Vereinbarungen zwischen Unternehmen, Beschlüsse von Unternehmensvereinigungen und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen, die eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder bewirken, […] verboten.“ Artikel 101 Absatz 3 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) erklärt aber auch, wenn Kooperationen „zur Verbesserung der Warenerzeugung oder -verteilung oder zur Förderung des technischen oder wirtschaftlichen Fortschritts beitragen“ die Bestimmungen nicht anwendbar sind. Unterm Strich bedeutet das, dass du dir im Rahmen einer Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistenden im Bezug auf das Kartellverbot erstmal keine Sorgen machen musst! Falls du trotzdem Zweifel haben solltest, kannst du dich aber auch immer mit Jurist:innen zusammensetzen.

Welche Kooperationsformen gibt es?

Eine Win-win-Situation für alle – perfekt! Aber wie kann man jetzt Kooperationen genau umsetzen? Es gibt tatsächlich unterschiedliche Möglichkeiten, mit wem und wie du dich mit jemandem zusammenschließen kannst. Die Basics beinhalten dabei die Begriffe horizontal, vertikal und diagonal. Klingt easy! Und was bedeutet das jetzt bitte genau?! Keine Panik auf der Titanic: Wir erklären dir das natürlich!

Horizontale Kooperation

Horizontale Kooperation ist einfach nur die fancy Bezeichnung dafür, dass du mit deinen Wettbewerber:innen zusammenarbeitest. Ihr wärt also Dienstleistende auf derselben Wirtschaftsstufe. Das muss nicht heißen, dass du zum Beispiel als Friseur mit einem anderen Friseursalon zusammenarbeitest – das wäre ja Quatsch, weil ihr euch womöglich noch gegenseitig Kundschaft klauen würdet! Stattdessen tust du dich mit Dienstleistenden aus deiner Branche zusammen, also zum Beispiel einem Beautysalon. Ihr könntet dann gegenseitig von euren Kunden profitieren, indem ihr durch Empfehlungen jeweiligs NeuKunden sammeln könnt. Und neue Kunden bedeuten bekanntlich auch mehr Umsatz und Gewinn!

Vertikale Kooperation

Wenn eine horizontale Kooperation bedeutet, dass man mit Unternehmen aus derselben Wirtschaftsstufe zusammenarbeitet, ist es nur logisch, dass vertikalen Kooperationen unterschiedliche Wirtschaftsstufen aus einem Prozess meinen. Beim klassischen Einzelhandel würde es also um Produktherstellende, Lieferpersonen und dann schließlich um Handelnde gehen. Bei Dienstleistenden ist das Ganze nicht unbedingt anders. Als Friseur braucht man ja zum Beispiel auch Haarpflegeprodukte oder eine Haarschneideausstattung. Eine Kooperation mit der Marke deines Vertrauens kann dann durchaus sinnvoll sein. Du kannst in diesem Fall zum Beispiel davon profitieren, dass du vergünstigt Produkte für deinen Salon kaufen kannst und die Marke kann durch die Zusammenarbeit mit dir neue StammKunden für sich gewinnen. Für dich bedeutet das Geld gespart – Yay!

Diagonale Kooperation

In welche Himmelsrichtungen soll es denn noch gehen? Eine diagonale Kooperation gibt es nämlich auch. Keine Sorge, in weitere Richtungen geht es erstmal nicht mehr. Diagonale Kooperation hört sich trotzdem etwas komisch an, aber auch hier gibt es wieder eine einfache und plausible Erklärung. Zu diagonalen Unternehmen hast du nämlich auf den ersten Blick überhaupt keine Verbindung. Trotzdem kann eine Zusammenarbeit sinnvoll sein. Als Dienstleister kannst du zum Beispiel super mit Getränke- und Lebensmittelunternehmen zusammenarbeiten, um deinen Kunden eine Stärkung und somit auch eine Bonusleistung zu bieten. Du hast dann den Vorteil, dass du durch diese kostenlose Extraleistung StammKunden gewinnen kannst, und das Lebensmittelunternehmen kann ohne starke Werbung neue Produkte in ihrem Sortiment vorstellen. Natürlich ist es dabei aber auch sinnvoll darauf zu achten, welche Getränke oder Lebensmittel du anbietest: Eine Currywurst im Friseursalon wird sicherlich für Gesprächsstoff sorgen, aber ein bisschen Schokolade und Plätzchen sind vielleicht doch passender für die Umgebung.

Kooperations-Sonderformen

Mit den Richtungen sind wir fertig, trotzdem müssen natürlich einige Kooperationsformen aus der Reihe tanzen. Deshalb haben wir hier auch noch ein paar Sonderformen von interessanten Kooperationen für dich ganz kurz und knapp zusammengefasst:

  • Joint Venture: Hast du schon einmal etwas von Tochterunternehmen gehört? Ein Joint Venture ist genau das. Für dich als dienstleistende Person könnte das zum Beispiel bedeuten, dass du dich mit anderen Dienstleistenden zusammenschließt und ihr gemeinsam eine unabhängige Firma für Pflegeprodukte gründet, die ihr dann wieder jeweils in euren getrennten Geschäften nutzen und anbieten könnt.
  • Strategische Allianz: Hier geht es darum eine langfristige Beziehung zu deinem Partnerunternehmen aufrechtzuhalten, um eure Wettbewerbsposition zu stärken. Ihr versucht also gegenseitig eure Schwächen auszugleichen, indem ihr zum Beispiel euer Know-How austauscht.
  • E-Kooperation: E-Kooperationen sind ein ganz spezieller Fall, weil dies die einzige Form der Kooperation ist, die bei dir intern im Team stattfindet. Es geht nämlich darum dein Team so elektronisch zu vernetzen, dass alle Abläufe bei dir einwandfrei funktionieren. Stichwort: Digitalisierung.

Das solltest du bei Kooperationen beachten

Du hast eine Kooperationsmöglichkeit für dich entdeckt? Super, dann kannst du jetzt ja loslegen! Und damit auch tatsächlich alles rund läuft haben wir noch eine Checkliste für dich, die die wichtigsten Schritte für eine erfolgreiche Kooperation für dich festhält. Worauf wartest du noch? Starte mit deiner Kooperation richtig durch!

  • Mach dich attraktiv
  • Plane langfristig
  • Beidseitige Vorteile identifizieren und pflegen
  • Fair verhandeln
  • Für harmonische Prozesse sorgen
  • Alles vertraglich festhalten
  • Realistisch bleiben
  • Verantwortliche festlegen
  • Die Digitalisierung nutzen

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